Den Opfern des Nationalsozialismus
»Männer mit dem Rosa Winkel«
Totgeschlagen - Totgeschwiegen - den homosexuellen Opfern des Nationalsozialismus

Die Ermordeten sollen nicht noch um das Einzige betrogen werden, was unsere Ohnmacht ihnen schenken kann – das Gedächtnis.

Theodor W. Adorno: »Eingriffe«

Auf Initiative des Gesprächskreises Homosexualität der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
wurde am 22. November 1992 auf dem Zellenbaugelände der ⟩  Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen
eine Gedenktafel für die homosexuellen Opfer des Nationalsozialismus feierlich enthüllt.

† † Aktuell: Unser Freund, der Schwulenaktivist, Retter des Gedenkortes "Klinkerwerk" Joachim Müller ist am 13. April 2025 wenige Tage nach seinen 87. Geburtstag im DRK Krankenhaus Berlin-Westend verstorben. Die Urne wurde am 11. Juni 2025 beigesetzt.† † 

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¹ Die „Euthanasie-Aktion 14f13" betraf auch Rosa-Winkel-Häftlinge:  Rede Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Gedenkstätte: ⟩ » Die Opfer der „Euthanasie-Aktion 14f13“ im KZ Sachsenhausen, 27. Januar 2011  ¦ Ersatzsweise hier ⟩ die Rede.
Siehe Wikipedia:⟩  Nationalsozialistische Rassenhygiene in der ⟩  „Tötungsanstalt“ Bernburg und in ⟩  "Tötungsanstalt" Pirna-Sonnenstein.

²  Das AL Wewelsburg wird auch als KZ Niederhagen-Wewelsburg im Totenbuch KZ Sachsenhausen 1936 - 1945 bezeichnet. Vgl. Sterbeorte: "Das Außenlager Wewelsburg existierte seit dem 7. Januar 1941, aber bereits seit Mai 1939 mussten hier Häftlinge des KZ Sachsenhausen als Außenkommando verschiedene Bauten errichten. Mehr als 450 Häftlinge wurden dann von der SS bei dem von Heinrich Himmler befohlenen Ausbau des ⟩  Renaissance-Schlosses Wewelsburg zu einer "SS-Reichsführerschule" eingesetzt. Am 1. September 1941 erhielt das Außenlager seine Selbständigkeit."
Siehe auch: ⟩  KZ Niederhagen

³  Das KZ Außenlager Klinkerwerk war ein ⟩  Todeslager unweit der ⟩  Lehnitzschleuse bei Oranienburg. Im Sommer 1942 wurden in einer gezielten Mordaktion mehr als 100 Häftlinge Männer mit dem Rosa-Winkel zielgerichtet "erledigt, ermordet". 114 Opfer sind uns namentlich bekannt und werden hier im RosaWinkelGedenkbuch aufgeführt.
Vgl. Müller, Joachim (* 1938 † 2025): Unnatürliche Todesfälle, in: Müller, Joachim, Sternweiler, Andreas, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 216-263.
Vgl. Büge, Emil: Massenmord auf dem "Klinker" in »1470 KZ-Geheimnisse«, Heimliche Aufzeichnungen aus der Politischen Abteilung des KZ Sachsenhausen Dezember 1939 bis April 1943, Überlebenszeugnisse; Emil Büge, Metropol Verlag, Berlin 2010, S. 149 ff
10. September 2017 Gedenkstätte Klinkerwerk - »Gedenken 75 Jahre Mordaktion an homosexuelle Männer«
 • Video Ausschnitt [16:23] ⟩ YouTube Video
 • Video volle Länge [01:36:01] ⟩  vimeo.com

³  Im ⟩  Strafgefängnis Berlin-Plötzensee wurden zwischen 1933 und 1945 von der nationalsozialistischen Unrechtsjustiz mehr als 2.800 Menschen aus 20 Nationen durch das Fallbeil oder den Strang ermordet. Andere starben an den Folgen der Haft, zum Beispiel ⟩  Gerhard Laible. Andere begingen Suizid vor der Vollstreckung des Todesurteils. →⟩ Hinrichtungen wegen Homosexualität

⁴  "Die Massenmordaktion im KZ Sachsenhausen wurde und wird heute vielfach mit dem am 27. Mai 1942 verübten Attentat auf den Reichsprotektor von Böhmen und Mähren und Chef des Reichssicherheitshauptamtes, Reinhard Heydrich, in Verbindung gebracht. ... Doch eine erhaltene Kalendernotiz des Reichsführers SS Heinrich Himmler vom 26. Mai über sein letztes Telefongespräch mit Heydrich lässt keinen Zweifel daran, dass der in Sachsenhausen verübte Massenmord ein Racheakt für den Brandanschlag am 18. Mai 1942 auf die NS-Ausstellung ⟩ Das Sowjetparadies (Wikipedia). war" Sie gegann am 28. und 29. Mai 1942 mit der Erschießung und Erhängung von 250 jüdischen Geiseln im KZ Sachsenhausen und zog sich hin bis zur Deportation aller jüdischen Häftlinge nach Auschwitz. Unter den Geiseln befanden sich auch homosexuelle Juden.
In: Rede Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Gedenkstätte: ⟩  Die Ermordung der jüdischen Geiseln im Mai 1942 im KZ Sachsenhausen, 27. Januar 2012«  ¦ Ersatzsweise auch hier ⟩ die Rede.