Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

»RosaWinkelGedenkbuch«

Gustav Adolf Büttner



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 09.03.1878
Geburtsort: Bielwiese | Schlesien
Ermordet am: 12.12.1942
Verlegeort:  
Initiator:  
Zum Lebensweg: Adolf Büttner wurde am 9. März 1878 in Bielwiese bei Steinau an der Oder in Schlesien geboren. Am 25. April 1913 schloß er in Berlin die Ehe mit Amalie Martha Gusek. Seine Ehefrau verstarb am 23. Juni 1932 in der gemeinsamen Wohnung. Er blieb als Rentner in Berlin, Hallesches Ufer 27 wohnen.

Warum man ihn in der Haftanstalt Berlin-Lehrter Straße in Untersuchungshaft nahm ist unbekannt. Das Landgericht 9 in Berlin verurteilte ihn am 14. März 1941 nach §175 unter Anrechnung der Untersuchungshaft auf die Strafhaft zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren. Zur Strafverbüßung überführte man ihn in das Gefängnis Berlin-Plötzensee. Dort entließ der Justizvollzug ihn nach verbüßter Strafe nicht in die Freiheit, sondern lieferte ihn am 14. Oktober 1942 der Kriminalpolizei zur "Vorbeugungshaft" aus.

Etwa Mitte November 1942 transportierte ihn die Polizei in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo er als Rosa-Winkel-Häftling die Häftlingsnummer 52.059 erhielt.

Adolf Büttner wurde am 12. Dezember 1942 im Alter von 64 Jahren im Außenlager Klinkerwerk ein Opfer
⟩  der Mordaktion an Männer mit dem Rosa-Winkel.

Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover, Dezember 2017; Ergänzt, überarbeitet Lothar Dönitz, Berlin, 2025
Quellen:
• KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩ Internet-Totenbuch
• Vgl. Müller, Joachim, Unnatürliche Todesfälle, in: Müller, Joachim, Sternweiler, Andreas, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 216-263.
• Gustav Adolf Büttner & Amalie Martha Gusek Heiratsregister in der Sammlung Berlin, Deutschland, 1874-1936: ⟩  ancestry.de
• Amelie Martha Büttner in der Sammlung Berlin, Deutschland, Sterberegister, 1874-1986 ⟩  ancestry.de