Der Gesprächskreis Homosexualität
der Ev. Advent-Kirche Berlin-Prenzlauer Berg
war Initiator der Gedenktafel für die homosexuellen Opfer
des Nationalsozialismus.
Totgeschlagen - Totgeschwiegen -
den homosexuellen Opfern
des Nationalsozialismus
Gedenkbuch
für die bisher namentlich bekannten ermordeten Homosexuellen des KZ Sachsenhausen & des Männerlagers im KZ Ravensbrück
Herbert, Paul Erler
Häftlingsnummer 36605 im KZ Sachsenhausen
Häftlingsnummer 530 im KZ Niederhagen | Wewelsburg
Herbert, Paul Erler transportierte man Anfang 1941 in das KZ Sachsenhausen. Die SS stufte ihn als "Arbeitsscheuen/Asozialen §175-Häftling" ein. Als "Rosa-Winkel-Häftling" erhielt er die Häftlingsnummer 36.605. In den Dokumenten wird mit seinen zweiten Namen "Paul" genannt was zu zahlreichen Irrtümern führte. So steht er in der Totenliste im genannten Buch von Joachim Müller & Andreas Sternweiler auf Seite 18 unter "8.7.1941 Paul/Herbert Erler"
Er erkrankte und musste vom 21. Juni bis 3. September 1941 in das Häftlingskrankenrevier. Sein Name ist auf der Transportliste vom 22. Oktober 1941 aufgeführt. Er wurde aus dem Bereich der "Isolierung, Block 15", in das das ehemalige Außenlager und ab Abpril 1941 eigenständiges KZ Niederhagen | Wewelsburg verlegt werden. Hier erhielt er die Häflingsnummer 530
Von seiner Haft im KZ Niederhagen | Wewelsburg bezeugen eine Häftlingskartei und Effektenkarte. Wobei die Daten ungenau sind. Von seiner Ermordung in Wewelsburg zeugt seine Sterbeurkunde:
Bild: 🔎 Sterbeurkunde Standesamt Wewelsburg, 13. Mai 1942; als Todesursache "Lungenentzündung" vermerkt.
Quellen:
• Archiv der Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen, Zu-, Abgänge aus dem Krankenbau, Abgang & Transportliste ins KZ Niederhagen | Wewelsburg (Objekte 36605, 70486, 72215, 26702)
• Arolsen Archives, Akte von ERLER, HERBERT, geboren am 01.12.1915, geboren in Chemnitz ⟩ Signatur 3666811
• Arolsen Archives, Sterbe- Zweitbücher des Standesamtes Wewelsburg ⟩ Signatur 3666812