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»RosaWinkelGedenkbuch« Otto, Paul Fitzner |
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Geboren am: | 09.01.1898 |
Geburtsort: | Wilmersdorf | seit 1920 Berlin-Wilmersdorf | |
Ermordet am: | 19.03.1941 | |
Verlegeort: | 〉 39108 Magdeburg, Große Diesdorfer Straße 16 | |
Initiator: | ||
Zum Lebensweg: |
Paul Fitzner, geboren am 9. Januar 1898 in Wilmersdorf, kaufmännischer Angestellter, wohnhaft in Magdeburg, Große
Diesdorfer Straße 13.
Er wurde am 23. Mai 1938 wegen Verstoßes gegen § 175 verhaftet, die Polizei Magdeburg liefert ihn zur Untersuchungshaft in das Gefängnis Magdeburg ein. Hier beschreibt man ihn wie folgt: 1,68 m groß, untersetzte Gestalt, rasiert, hellblaue Augen und blondes Haar. Auf seiner Karteikarte vermerkt man auch „Tatgenossen“, zu denen er wohl keine Kontakte haben darf. Ein Gericht in Magdeburg verurteilt ihn am 19. Juli 1938 wegen „widernatürlicher Unzucht“ unter Anrechnung von zwei Monaten Untersuchungshaft auf die Strafhaft zu einer Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten. Zur Strafverbüßung transportiert man ihn am 19. September 1938 in das Gefängnis im nahegelegenen Gommern. Dreimal überführt man ihn für kurze Zeit wieder nach Magdeburg zurück. Zuletzt trifft er von Gommern am 22. November 1940 wieder in Magdeburg ein. Nach voll verbüßter Strafe entlässt der Justizvollzug ihn nicht mehr in die Freiheit, sondern liefert ihn am 29. Dezember 1940 der Kriminalpolizei Magdeburg aus. Etwa im Februar 1941 transportiert ihn die Polizei in das KZ Sachsenhausen bei Berlin, wo er die Häftlingsnummer 35.799 erhält. Paul Fitzner wird am 19. März 1941 um 0:30 Uhr im Alter von 43 Jahren im KZ Sachsenhausen ermordet.
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Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover. Überarbeitet, ergänzt: Lothar Dönitz, Berlin (2025).
Quellen: • KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Totenbuch • Landeshauptarchiv Staatsarchiv Magdeburg, Karteikarten, Rep. C. 144 Gefängnisse Magdeburg, Gommern und Schönebeck B Nr. 276 A-Z. • Sterbeurkunde 〉 im Aroslen Archives International Center on Nazi Persecution (ehem. Internationaler Suchdienst Arolsen.) |