![]() |
||
»RosaWinkelGedenkbuch« Karl Willi Köpp |
||
![]() Foto: © Robert Tecklenburg, LSVD Magdeburg |
Geboren am: | 12.12.1915 |
Geburtsort: | Magdeburg | |
Ermordet am: | 10.06.1942 | |
Verlegeort: | 〉 39106 Magdeburg, Gutenbergstraße 15 | |
Initiator: |
Lesben- und Schwulenverband Deutschland
Landesverband Sachsen-Anhalt Gespendet von Stadtrat Wolfgang Wähnelt |
|
Zum Lebensweg: |
Kurt Willi Köpp, geboren am 12. Dezember 1915 in Magdeburg, wohnhaft in Magdeburg, Gutenbergstraße 15.
Er ist der Sohn des Schneidermeisters Otto Emil Köpp und seiner Ehefrau Emelie Ottilie geborene Nikolai. Die Familie wohnt zur Zeit seiner Geburt in der Waagestraße 7a. Zuletzt wohnt Köpp zusammen mit seinem Vater - die Mutter ist nicht mehr am Leben - in der Gutenbergstraße 15. Er bleibt unverheiratet und wohnt, wie es scheint, immer in der elterlichen Wohnung. So wird er den Schneiderberuf bei seinem Vater erlernt haben. In den Polizeiakten wurde festgehalten:
Aber sehr bald verliert er seine Freiheit wieder, bereits am 20. Januar 1941 wird er vom KZ Neuengamme, Häftlings-Nr. 3.123 BV - wohin er offenbar wegen seiner Homosexualität verbracht worden ist, in das KZ Dachau transportiert, dort wird sein Zugang vermerkt, Nr. P.S.V. 23.333. Am 5. Juli 1941 erfolgt sein Transport von KZ Dachau nach KZ Buchenwald Nr. 6.995 § 175 Blech Nr. 7.031. Dort wird sein Zugang vermerkt in der Kolonne im Steinbruch arbeitet (Häftlingsnummer 6 995 - § 175). Am 13. März 1942 wurden 800 Häftlinge von KZ Buchenwald in das Männerlager des KZ Ravensbrück überführt, darunter sollen 39 Männer "Rosa-Winkel-Häftlinge" gewesen sein. Namentlich bekannt sind weitere Mithäftlinge:
Im Mai 1942 gelangt er schließlich in dass KZ Sachsenhausen und in das Außenlager Klinkerwerk. Er erhält als "Rosa-Winkel-Häftling" die Häftlingsnummer 42420. Karl Willi Köpp wurde am 10. Juni 1942 im Alter von 26 Jahren im Außenlager Klinkerwerk ein Opfer
Im "KZ-Außenlager Klinkerwerk" wurden am 10. Juli 1942 in einer gezielten Mordaktion weitere "Männer mit dem Rosa-Winkel" ermordet: |
|
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover, Überarbeitet, ergänzt, Lothar Dönitz, Berlin 2025.
Quellen: • KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: 〉 Internet-Totenbuch • Arolsen Archives, Sterbebucheintragungen über verstorbene Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen 〉 DocID 4121502 |