Gedenktafel für die Homosexuellen Opfer - KZ Sachsenhausen

»RosaWinkelGedenkbuch«

Paul Wilhelm Gatzke



Kein Stolperstein vorhanden.
Geboren am: 21.10.1895
Geburtsort: Chodzież (ehem. Kolmar | Posen)
Ermordet am: 15.07.1942
Letzter Wohnort: Berlin-Neukölln, Hermannplatz 6
Initiator:  
Zum Lebensweg: Paul Wilhelm Gatzke wurde am 21. Oktober 1895 als Sohn von Rudolf und Pauline, geb. Gehrke in Chodzież (ehem. Kolmar bei Posen) geboren und evangelisch getauft. Am 17. März 1923 heiratet er im Alter von 27 Jahren in Berlin-Mitte die 25 Jahre alte, ebenfalls in Chodzież geborene Auguste Jenzweski. Sie wohnten später am Berliner Hermannplatz. Paul war von Beruf Straßenbahner.

Etwa im Juni oder Anfang Juli 1942 deportierte man ihn in das KZ Sachsenhausen, wo die SS ihn als "§175-Häftling" einstufte und er als "Rosa-Winkel-Häftling" die Häftlingsnummer 43.250 erhielt. Die Gründe für seine Deportation und Ermordung sind unbekannt.

Paul Gatzke wurde am 15. Juli 1942 im Alter von 45 Jahren im Außenlager Klinkerwerk ein Opfer
⟩  der Mordaktion an Männer mit dem Rosa-Winkel.


Bild: 🔎 Sterbeurkunde Standesamt Oranienburg,
Todesursache: "Herz- und Kreislaufschwäche"
Autor: Rainer Hoffschildt, Hannover, Dezember 2017; Ergänzt, überarbeit Lothar Dönitz, Berlin, 2025.

Quellen:
• KZ Sachsenhausen 1936 - 1945: ⟩  Internet-Totenbuch
• Arolsen Archives, Sterbebucheintragungen über verstorbene Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen ⟩  DocID 4118115
• Arolsen Archives, Karteikarte Amt für die Erfassung der Kriegsopfer Berlin ⟩  DocID 130599896
• Müller, Joachim, Unnatürliche Todesfälle, in: Müller, Joachim, Sternweiler, Andreas, Homosexuelle Männer im KZ Sachsenhausen, Berlin 2000, S. 216 ff.
• Büge, Emil: Massenmord auf dem Klinker in: 1470 KZ-Geheimnisse, Heimliche Aufzeichnungen aus der Politischen Abteilung des KZ Sachsenhausen Dezember 1939 bis April 1943,
  Seite 149 ff., Metropol Verlag Berlin, 2010
• Paul Wilhelm Gatzke in der Sammlung Berlin, Deutschland, Heiratsregister, 1874-1936: ⟩  ancestry.de